Die Regierungsprogramme sollen Jungen wie Mädchen die Möglichkeiten aufzeigen, nicht immer männer- oder frauentypische Berufe zu wählen, sondern durchaus auch mal etwas Neues auszuprobieren. Ein guter Gedanke, besonders wenn Kitas und Grundschulen frauendominiert sind. Es gibt beispielsweise Jungen, die von alleinerziehenden Müttern erzogen werden und keine oder kaum männliche Bezugspersonen haben. Dieses Problem hat die Politik erkannt.
Soweit so gut. Die schlechte Bezahlung von Frauen in diesen Berufen soll – das ist nur ein kleiner Hintergedanke – damit auch aufgewertet werden, sobald Männer in diesen Berufen Fuß fassen. Auch nicht schlecht.
Warum sind aber so wenig junge Männer dort zu finden? Der Staat lässt sich die Werbung für „Männer in Kitas“ ja auch etwas kosten. Teure Hochglanzbroschüren, viel (Steuer-) Geld dafür, dass junge männliche Berufsanfänger nicht Mechatroniker oder Bäcker werden, sondern Erzieher.
Warum bloß stößt dieser Beruf auf so wenig Resonanz?
Sicher ist es das niedrige Gehalt, das diesen Beruf für Männer so unattraktiv macht. Das Argument, das Frauen ebenfalls so gering entlohnt würden, greift nicht. Die meisten Erzieherinnen sind „Hinzuverdiener“ oder arbeiten in diesem Beruf aus Leidenschaft, weil sie gerne mit Kindern arbeiten. Außerdem: was ist „niedrig“ und mit welchem Gehalt habe ich mein Auskommen? Das ist von Fall zu Fall verschieden.
Die meisten Männer aber gehen in Berufe, die ihnen Aufstieg und Karriere versprechen, oder die ihnen einfach mehr liegen. Trotz aller Umbrüche in der Geschlechterdiskussion gilt der erfolgreiche Mann immer noch als attraktiv und ist für die Frau der Wunschpartner. Die Natur lässt hier wenig mit sich reden.
Daher ist eine maximale mögliche Karriere als Kita-Leiter für die meisten jungen Männer nicht unbedingt erstrebenswert, wenn sich andere Möglichkeiten bieten.
Interessant wird es aber, wenn arbeitslose junge Männer für den Beruf des Erziehers umgeschult werden sollen.
Die Ausbildung zum Erzieher beträgt drei Jahre. Die staatlich subventionierte Umschulung ist jedoch auf maximal zwei Jahre lt. SGB begrenzt.
Unvorstellbar! Das könnte darauf hin deuten, dass „Männer in Kitas“ politisch eigentlic gar nicht gewollt wird.
Verantwortlich für diese Entscheidung ist das Arbeitsministerium mit Frau von der Leyen an der Spitze, vormals Familienministerin. Frei nach Faust: Man spürt die Absicht und ist verstimmt.
Es wird weiter propagiert, dass der Mann per se ein Sexualtäter ist und daher nur mit besonderer Vorsicht in die Nähe von weiblichen Kleinstkindern gelassen werden darf. Das Wickeln von Babys ist nur bei offener Tür gestattet, Trösten und in den Arm nehmen von kleinen Mädchen bitte nur, wenn Erzieherinnen in der Nähe sind. Die Palette des Misstrauens kann noch beliebig ausgebaut werden.
Und wir wundern uns also, dass junge Männer, wenn sie intelligent genug sind, diese Farce zu durchschauen, eben nicht Erzieher werden, selbst dann, wenn sie diesen Beruf gerne ergreifen würden und sich auch dafür wunderbar eignen.
Das Ganze ist also ein Machtspiel der Politik zu Lasten unserer Kinder. Ministerin Schröder hätte das Thema als allein zuständige Ministerin sicher männergerechter verkauft.
Was lernen wir daraus?
„Männer in Kitas“ ist ein Feigenblatt-Programm nach außen. Intern wird es mit allen Kräften von Frau v. d. Leyen torpediert.
Hier ist der Bericht eines Erziehers…
Zum Vorwurf von Missbrauch:
In sozialen berufen bzw. Erzieherberufen muss in der Regel ein polizeiliches bzw. ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt werden. Des Weiteren findet der sexuelle Missbrauch zumeist in der eigenen Familie bzw. von eigenen Familienmitgliedern statt.
@Harald,
Ich finde es bedauerlich, dass es noch so viele Menschen gibt, die offensichtlich aus der Steinzeit stammen. Ich hoffe Harald hat keine eigenen Kinder und liest weniger Bildzeitung. Ich als Erzieher ( für Menschen mit Behinderung) kann sagen, dass es für Kinder in Kitas wichtig wäre mehr Männer in Kitas einzustellen. Da es genug Alleinerziehende Mütter gibt, brauchen Kinder auch männliche Erzieher und Leitbilder. Es gibt genügend Gründe warum Männer in Kitas sollten. Nur die Bezahlung müsste für Erzieher und Erzieherinnen aufgebessert werden, denn Kinder sind unser aller Zukunft. Deutschland ist eh schon sehr Kinderunfreundlich. Beispiele für diese Misspolitik kann man den zunehmenden Gewalttaten von Jugendlichen Straftätern entnehmen. Da sieht man wie die Kinderförderung in den vergangenen Jahrzenten verlaufen ist. Also Harald, erstmal schon erstaunlich, dass sie auf dieser Seite gelandet sind und vielleicht werden Sie auch noch zeitgemäß
Harald,
Männer haben meiner Ansicht nach in Kindertagesstätten nichts verloren. Das ist Frauensache.
und wie kommen Sie zu dieser (IMHO reichlich abseitigen) Ansicht? Können sich Männer nicht um Kinder kümmern? Ist das Potential von Männern zu wertvoll, um in Kitas verschwendet zu werden? Oder sind alle Männer, die sich gern mit Kindern beschäftigen, am Ende doch pädophile Gewalttäter? Frauen aber nie?
Zu Zeiten meiner Großmutter war es vollkommen selbstverständlich, daß der Dorfschullehrer ein Mann war. Aber schon vor 40 Jahren waren die Grundschulen fest in weiblicher Hand. Und die Kindergärten natürlich sowieso.
Aber damals waren alleinerziehende Mütter noch die absolute Ausnahme. Und selbst dann gab es Onkel oder Großväter, die den Kindern das Mannsein vorleben konnten. Aber heute kann das Kind einer Alleinerziehenden problemlos 10 Jahre alt werden, ohne je eine männliche Bezugsperson gehabt zu haben, die nicht aus dem Fernseher stammt. Das kann für Mädchen und noch viel mehr für Jungen nicht gut sein.
Und was sagen sie eigentlich den Vätern in intakten Familien? Sollen die sich auch lieber von ihrem Kind, Eigentum der Mutter weil „Frauensache“, fernhalten und, wie es ihr Platz ist, möglichst viel Geld für eine Familie heranschaffen, die sie wegen der Arbeit kaum zu sehen bekommen? Spätestens nach einer Scheidung stehen die Chancen gut, daß es sowieso genau so kommt.
Ich habe wundervolle Erinnerungen daran, wie mein Vater am Wochenende oder nach der Arbeit mit mir gespielt, gerauft und mir Dinge beigebracht hat. Solche Dinge, für die sich meine Mutter genausowenig interessierte wie meine Kindergärtnerin.
Nein, Kinder sind keine Frauensache. Kinder sind Elternsache.
Und vor allem sind alle Menschen, die das möchten, Kindersache. Denn Kinder brauchen Vorbilder; nicht so sehr ein Großes wie viele Kleine.
Auch wenn 99% der Männer nie in einer Kita arbeiten wollen würden und 99% der Frauen nicht in einer Schlosserei, sollten die Ausnahmen doch die Möglichkeit haben, sich dort einzubringen, wo es ihnen Freunde macht und anderen Nutzen bringt, ohne sich dem Verdacht aussetzen zu müssen, sie wären nur aufgrund einer perversen Neigung oder einer Quote zu ihrem Arbeitsplatz gelangt. Und ihnen sollte auch nicht das Mal der Minderwertigkeit angeheftet werden, indem ihnen, sei es aus Geldmangel, bösem Willen oder zur „Förderung“, nicht die gleiche Ausbildung zuteil wird wie allen anderen in ihrem Beruf auch.
Bombe 20
Männer haben meiner Ansicht nach in Kindertagesstätten nichts verloren. Das ist Frauensache.
Wer überhaupt hat von der Leyen zu diesem aberwitzigen Plan den Auftrag gegeben? Die Politik der Entmündigung scheint einen grundsätzlichen Defekt im Genpool anzuzeigen, denn hier spiel eine Irgendwer den Gesellschaftscoach, und die Presse treibt es voran.
Am Beispiel der Schlecker-Arbeiterinnen wird ebenfalls deutlich, daß wir uns grundsätzlöich frei machen müssen von einer selbstverliebten Coachingpolitik. Wer ständig gecoacht werden soll, wird entweder jähzornig oder unselbstständig. Zudem nutzt die Frauenpolitik hier den Euphemismus, nennt die Arbeiterinnen Schlecker-Frauen und mir wird dabei ganz schlecht.
Schlecker war ein reiner Giftcocktailladen, was gar keine Rolle spielt in dieser rosabebrillten Betrachtung. „Sozialministerin Ursula von der Leyen will über die Perspektiven der arbeitslosen Schlecker-Frauen beraten.“ Und die scheinen aus Sicht der von der Leyen erhebliche Einbußen an selbstständigem Denken und eigenem Willen zu haben.
Sind wir noch ganz richtig im Kopf, daß zumindest wir erwachsenen Menschen gegen diesen morbiden Schwachsinn nicht auf die Straße gehen?
Privat wollten wohl nur die wenigsten von Ursula von der Leyen einen Ratschlag annehmen oder sich gar von ihr in einen Job coachen lassen. Aber auf der Ebene höher wird’s akzeptiert ohne Murren. Hinterfragen die Medien das nervige Gecoache? Kein Wunder, daß hier alle depressiv sind.