von Eckhard Kuhla
Geschätzte 90% der Bundesbürger können mit „Gender“ wenig anfangen. Sollen sie auch nicht. Wären sie informiert, würden sie größtenteils als von Gender Betroffene handeln. Das ist unerwünscht von einer Minderheit…….
Die zunehmende Gleichheitsdoktrin macht streckenweise aus Minderheiten im politischen Leben zu einflussreichen Gruppen in einer Art Franchising Verfahren Dabei integrieren überwiegend “linke” Parteien das Programm von Minderheiten in ihre politischen Aktionen und mit ihrem Label – für den Außenstehenden kaum unterscheidbar erkennbar. Diese Strategie überwindet auf sehr elegante Weise Sperrklauseln, wie die 5% – Klausel für den Bundestag.
Die homosexuellen Szene zeigt es uns: Die Übernahme der Lobbyarbeit homosexueller Minderheiten durch linke Parteien schafft beiden Seiten eine klassische win/win-Situation: die Parlamentspartei gewinnt Wählerstimmen und die Minderheit Einfluss. Und außerdem übernimmt die kampfsichere homosexuelle Szene die Kärrnerarbeit für die etablierten Parteien, letztere schicken ihren Gockel ins Feld, beispielsweise für die die Organisation von Gegendemos – eine geniale Arbeitsteilung. Erste Anwendung: Gegendemos gegen die Elterndemos zum Thema „ Bildungsplan 2015“ in Stuttgart.
Die Gegendemos haben eine Vorgeschichte: Für den Bildungsplan 2015 wurde das Leitkapitel „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ von der homosexuellen Szene in den relevanten Ministerien und Parteigreminen (mit)gestaltet. Nach dieser Vorarbeit hätte die rot-grüne Mehrheit, so der Plan, das Gesetz zum Bildungsplan im Landesparlament durchgewunken und verabschiedet. Das funktioniert allerdings nur als verdeckte Operation, d.h. ohne Mitwirkung der Öffentlichkeit. Dieser Verfahrensablauf gehörte für die Genderlobby seit langem schon in vielen Parlamenten zu einem erprobten Verfahren. Bei solcher Art verdeckten Operationen kann die betroffene Öffentlichkeit keinen Widerstand leisten, weil ihr dazu das notwendige, relevante Vorwissen fehlt. Das funktionierte nicht so in Stuttgart:
Durch den Text der Petition erlangten die fast 200.000 Unterzeichner (meistens Eltern) ein Vorwissen, das sie schlagartig zu Betroffenen („das sind ja meine Kinder!“) machte. Die Eltern entwickelten mit vier Demos in der Stuttgarter City ein ansehnliches Protestpotential. Und so brachte die Petition schließlich die Stuttgarter Landesregierung zum Einlenken. Die Verabschiedung wurde verschoben.
Dieses Lehrstück in Sachen Demokratie zeigt: vorab informierte Bürger erlangen Handlungskompetenz für ein geplantes Gesetzesvorhaben. Das befähigte sie, eine Staatsideologie, hier: eine Maßnahme des Genderismus, zu stoppen.
Desinformationen, einschließlich Nicht-Informationen, durch das bundesweite Gleichstellungsnetzwerk mit fast 2000 Agenturen (die “Gleichstellungsbeauftragtinnen “), ist Programm des Genderismus. Wortverdrehungen, Fremdworte, und versteckte Botschaften lullen den Normalbürger ein und fördern auf diese Weise öffentliches Desinteresse, ja Gleichgültigkeit, zum Thema Gender. Am Beispiel Bildungsplan kann man den Prozess erkennen, wie Vorab – Informationen aus einer betroffenen Gruppe (hier: Eltern) Protestbürger machen. Der wissende Bürger gekoppelt mit seinem Widerstand, ist neu für die verwöhnte Genderlobby. Sie sollte sich in Zukunft mehr auf frischen Gegenwind einstellen!