DGS solidarisiert sich mit Kritikern der Gendertheorie

Der Genderismus ist eine besondere Weise die Welt von Männern und Frauen zu interpretieren, ohne diese Sicht aber diskutieren zu wollen. Von Kritik fühlt er sich bedroht und denunziert seine Kritiker. Das Ganze ist nicht neu, sondern skizziert die Geschlechterdebatte seit gut drei Jahrzehnten, wobei die Kritikerbeschimpfung in dem Masse aggressiver wird wie die Schwäche und Lebensfremdheit des Genderismus hervortritt. Und es ist erstaunlich, dass der wissenschaftliche Diskurs davon nicht ausgenommenen ist. Vielmehr findet dort die heftigste Repression aller Genderkritiker unbesehen ihres Geschlechts statt. Vielfach wird die Karriere der Kritiker vernichtet. Das erklärt das gespenstische Schweigen von kritischen Männern wie Frauen an den Universitäten, die nur noch hinter vorgehaltener Hand aber nicht mehr öffentlich ihre Kritik äußern.

Zur allseitigen Überraschung hat unlängst die DGS – Deutsche Gesellschaft für Soziologie nach langem Schweigen als erste wissenschaftliche Fachgesellschaft die Häme und Gewalt verurteilt, mit der Kritikern der Gendertheorie begegnet wird. Sie hat sich mit kritischen Wissenschaftlern solidarisiert. Es ist nur zu hoffen, dass das nur der Anfang einer Welle von Stellungnahmen von wissenschaftlichen Fachgesellschaften ist, die sich für eine repressionslose Debatte von Geschlechterverhältnissen einsetzt: nämlich für die Freiheit der Wissenschaft. Hier die Erklärung der DGS:

Erklärung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) zu aktuellen Kampagnen der Diskreditierung und Diffamierung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern

Mit großer Sorge beobachten wir, dass Soziologinnen und Soziologen, die sich wissenschaftlich mit Themen der Geschlechter- oder Sexualitätsforschung beschäftigen, sich immer öfter mit sogenannten Hasskampagnen konfrontiert sehen. Derzeit werden einzelne Kollegen und Kolleginnen in sozialen Medien wie Facebook, in Blogs und mit E-Mails persönlich attackiert, verunglimpft und z.T. sogar bedroht.

Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) verurteilt solche Angriffe. Die Autorinnen und Autoren derselben verlassen mit ihren auf Personen zielenden, teilweise gewaltverherrlichenden Tiraden das gesellschaftliche Feld einer respektvoll und friedlich diskutierenden Öffentlichkeit. Hier werden einzelne Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in einer Weise attackiert, die völlig unsachgemäß ist und in ihrem mehr als fragwürdigen Stil letztlich auf die Urheber selbst zurückfällt.

Die DGS erklärt den angegriffenen Kolleginnen und Kollegen ihre ausdrückliche Solidarität, ebenso wie allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich derzeit rassistischen, homophoben und sexistischen Angriffen ausgesetzt sehen. Hasskampagnen stellen nicht nur eine schwerwiegende Zumutung für die einzelnen Kollegen und Kolleginnen dar. Sie verunmöglichen zudem eine zivilisierte, öffentliche Debatte über gesellschaftlich relevante Themen.

http://www.soziologie.de/de/nc/aktuell/meldungen-archiv/einzelansicht/archive/2014/07/23/article/erklaerung-der-deutschen-gesellschaft-fuer-soziologie-dgs-zu-aktuellen-kampagnen-der-diskreditieru.html

Sciencefiles nahm dieses einmalige Geschehnis in der Wissenschaftsszene zum Anlass, den bisherigen Umgang der Genderisten mit ihren Kritikern zu kommentieren:
http://sciencefiles.org/2014/07/24/endlich-die-deutsche-gesellschaft-fur-soziologie-ist-mit-gerhard-amendt-solidarisch/