Gender a la Monty Python

Unser französischer Kollege sandte uns ein Video, und zwar einen Ausschnitt aus „Das Leben des Bryan“ (1969). Vor über 40 Jahren diskutieren darin Jesus mit seinen Jüngern und Magdalena über gendergerechte Sprache und ebensolche Verhaltensweisen.

Der Streifen ist erstaunlich aktuell – die deutsche Version (Genderdiskussion bis 2:30) hier…
und ein zweisprachiges Angebot in Englisch mit französischen Untertiteln hier. 

2 Gedanken zu „Gender a la Monty Python“

  1. Manche Bücher verstehen wir erst 50 Jahre später (ich bin zwar noch nicht so alt, aber das hört sich besser an als 20 Jahre später). Leider ist der Ausspruch auch nicht von mir. Aber er stimmt, im Positiven wie im Negativen.

    Ich glaube, das war Arte, das vor einigen Jahren Sketchreihen und Unterviews der Monty Pythons als historische Würdigung gezeigt haben, und ich war erschreckt, daß ich früher über die Truppe gelacht habe. Zumindest erinnerte ich mich, gelacht zu haben. Und die waren gar nicht witzig, sondern reichlich vulgär. Das war erschreckend.
    Allerdings verdarb mir das Krakelige am Brian-Film schon damals das ungebremsten Lachen. Das ist mir dann aufgefallen, als ich den Film gekauft habe und angesehen.

    Je mehr sich unsere Bekanntschaft mit guten Büchern vergrößert, desto geringer wird der Kreis von Menschen, an deren Umgang wir Geschmack finden (Ludwig Feuerbach).

    Das stimmt auch. Schließlich habe ich nicht nur Monthy Pythons geguckt, sondern auch Bücher gelesen, die das Zeug hatten, mein Leben zu verändern. Sonst wäre mir das Brian-Dilemma womöglich nicht aufgefallen?

    Die Märchen und Sagen der Kindheit haben mich nicht enttäuscht. Sie sind vielmehr gereift wie ein guter Wein:

    „Das taten sie auch. Und so kommt es, dass es heutzutage die Stadt Schilda und die Schildbürger nicht mehr gibt. Das heißt: Es gibt sie natürlich noch. Ihre Enkel und Urenkel und deren Enkel und Urenkel leben über die ganze Erde verstreut. Sie wissen gar nicht mehr, dass sie von den Schildbürgern abstammen. Von Leuten also, die sich dumm stellten, um glücklich zu werden. Und dann gerieten sie ins Unglück, weil sie dumm wurden. Und sie können es auch gar nicht wissen. Denn heutzutage werden die Dummen berühmt und bekannt. Sie kommen zu Geld und Glück genauso wie die Klugen. Woran sollten also die Dummen auf unserer Erde merken, dass sie dumm sind?

    An einem einzigen Merkmal kann man die Dummen erkennen: Mit dem, was sie erreicht haben, sind sie selten, aber mit sich selber sind sie immer zufrieden. Passt also gut auf! Bei den anderen. Und bei wem noch? Ganz recht, bei euch selbst!“

    Quelle: http://www.derweg.org/personen/werke/schildbuerger8.html

    Also, Herr Autor des Artikels. Man denkt ja manchmal, solche Anachronismen fallen einem nur alleine auf. Da ist es dann gut, wenn es von einer anderen Seite kommt. Und wir haben sie abgelegt wie den schlecht sitzenden Konfirmationsanzug..

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