Der Markt von Büchern über die Frauenquote ist unübersehbar. Nach 2 Jahren Einführung der Quote ist ein Buch überfällig, welches gleichsam rückblickend ein Resümee zieht. Dabei dürfen die Praxisbeispiele nicht fehlen. Der vorliegende Sammelband versucht, diesem Anspruch gerecht zu werden.
Das Gesetz zur Frauenquote ist – nach dem Gleichstellungsgesetz – das erste umfassende Bundesgesetz der Frauenlobby. Es ist auch das erste Gesetz mit einem umfassenden Kontroll- und Berichtswesen. Es birgt was Schimärenhaftes in sich: Das parlamentarische Durchpeitschen (noch rechtzeitig vor dem internationalen Frauentag), die geringe Beteiligung der betroffenen Öffentlichkeit, die deckungsgleichen Reden der Abgeordneten – die DDR läßt grüßen.
Liest man das vorliegende Buch kann man kaum glauben, dass ein solches Gesetz überhaupt den deutschen Bundestag passieren konnte – und das sogar noch mit einer rund 90%igen Mehrheit – wie die Beschlüsse in der Volkskammer……..
Fünf Jahre nach der 1. Auflage („Qualifikation statt Quote“) gebührt den Herausgebern der Dank, mit dieser Neuauflage ein Buch „Quote revisited“ an den Markt zu bringen. Es könnte eigentlich ein „Abschlussbericht“ über die Quoteneinführung in Deutschland sein, aber da gibt es noch zwei Entwicklungen, die dagegen sprechen:
Zum einen für die Personalleiter in den betroffenen Firmen beginnt erst die Arbeit mit den jährlichen Rechenschaftsberichten/1//2/ an das…….Frauenministerium (!!). Und in NRW haben letztes Jahr Landesbeamte das nach geholt, was viele Experten nach dem bundesweiten Quotengesetz erhofft hatten: mit einer Klage gegen ihre Verwaltung wegen Diskriminierung bei der Beförderung. Die Amtsgerichte gaben ihnen recht, das zuständige OLG entscheidet derzeit über eine Widerspruchslage der Landesregierung /3/.
Hier nun der Klappentext des Buches:
Frauenquoten scheinen in Deutschland allgegenwärtig: in Wirtschaft und Verwaltung, in Wissenschaft, Politik und Medien, in der Justiz, Polizei und Bundeswehr. Sie sind Bestandteil der Gleichstellungspolitik und der dahinter stehenden Ideologie. Mit zunehmender Dynamik werden Strukturen etabliert, um eine neue geschlechtliche Ordnung der Gesellschaft zu zementieren. Die weitreichenden Folgen für das Verhältnis zwischen Frauen und Männern wurden bisher vorwiegend auf journalistischer Ebene und eher emotional als wissenschaftlich fundiert besprochen.
»Die Quotenfalle« diskutiert die grundsätzliche Problematik von Quotierungen und der dahinter stehenden Politik sowie die Auswirkungen der Quotenpolitik in verschiedenen Bereichen. Schwerpunkte bilden Wirtschaft und Wissenschaft. Die Autoren sind namhafte Wissenschaftler und Publizisten aus verschiedenen Fachgebieten. Mit sachlich fundierten Argumentationen und prägnanten Darstellungen in den einzelnen Beiträgen ergibt sich eine umfassende kritische Auseinandersetzung und breit aufgestellte Zusammenfassung, die bisher einzigartig ist.
Eckhard Kuhla ist mit dem Beitrag „Die Quote: Eine Niederlage der Unternehmenskultur“ vertreten.
Hier zur Inhaltsübersicht: /4/
Hier zum Vorwort und dem Artikel von F. Knauss: /5/