Frau hat einen berechtigten Anspruch auf Beruf und Karriere und somit auch auf outgesourcte Kinderbetreuung. Dabei hilft Mercedes Benz mit „sternchen“, der Kinderkrippe von 8 Monaten bis 3 Jahren – damit Mutti Geld verdienen kann – ohne schlechtes Gewissen. Denn Kind bekommt Bildung, z.B. englischsprachige Erziehung und gesunde Ernährung. Was will Kind mehr? Braucht ein Kind mehr? Im Sinne einer staatsideologischen Erziehung, die sich die Förderung der Frauen auf die Fahne geschrieben hat, beschert Mercedes-Benz hiermit ein Zuckerl für die Frauenlobby. Bravo! Schließlich muss der Faux Pas von Dieter Zetsche auch wieder ausgebügelt werden. Angesprochen auf die Frauenquote parierte er: „…und was soll ich mit den Männern machen? Sie in den vorzeitigen Ruhestand schicken?“ Erfrischend ehrlich.
Was machen wir eigentlich so anders, als die Staatsideologen der DDR? Natürlich, wir sind kein Arbeiter- und Bauernstaat. Wir haben elitäre Ansprüche. Unsere Frauen wollen nicht Kranführerin werden oder Quotenfrau im Straßenbau. Diese Jobs bitte sehr, sind weiterhin Männersache. Unsere Frauen (wirklich alle?) wollen in die „sauberen“, gut bezahlten Top-Positionen und: sie wollen die Männer aus diesen Top-Positionen herauskicken. Mutter-Sein? Das ist weder Glanz noch gut bezahlt . Wir Frauen sind immer weniger in der Lage, andere Bedürfnisse als die eigenen zuzulassen, z.B. die ihres Kindes.
Fazit: Der Staat stellt sich darauf ein, braucht aber Kinder, um das Sozialgefüge intakt zu halten. Also wird Kinderbetreuung ebenfalls zur Staatssache erklärt. Wie heißt es so schön in der Werbung für „sternchen“: ‚“Hier werden die Kinder in englischer Sprache betreut. Sie werden fit gemacht für die Globalisierung“. Da geht einem doch der Hut hoch!!! In der DDR wurden sie fit gemacht für den Kommunismus……Abgesehen von der Ideologie, wo liegt da der Unterschied ?
Das wir uns nicht falsch verstehen: Es gibt Fälle, in denen Krippenbetreuung für viele Familien die einzige Alternative ist. Unser Punkt ist: Wer von unseren StaatsideologInnen kümmert sich in der Betreuungsfrage denn um die Seele und das Wohlbefinden der Kinder in den ersten zwei Jahren? Wer kümmert sich um die möglichen psychosozialen Langfristfolgen der Fremdbetreuung in den ersten zwei Jahren?