Ein Frauenfreund und Unternehmer berichtet

und eines ´Frauenfreundes´, der die Ziele von AGENS unterstützt

Der Leser der Überschrift wird sich verwundert die Augen reiben und sich fragen: Ist das kein Widerspruch? Geht das denn? Ja, das geht, denn Agens ist kein antifeministischer „Männerverein“, sondern ein Verein, der sich um die Gleichberechtigung aller Menschen kümmert bzw. kümmern sollte. Um alle, um Frauen, Männer, Kinder, Weiße, Schwarze, Andersdenkende usw. Wobei der Mann als gesellschaftlich und politisch unterdrückter Mensch eindeutig im Vordergrund der Bemühungen stehen sollte. Er ist besonders schützenswert – wegen seiner Ungleichbehandlung muss gekämpft werden.

Wir leben in einer für den Mann sehr schwierigen Zeit. Die bisherige traditionelle Rollenverteilung ist dahin. Die Zeiten, in denen der Mann mit der ledernen Aktentasche früh morgens zum Geldverdienen aus dem Haus ging, und die Hausfrau mit Lockenwicklern im Haar im Haus blieb, sind endgültig vorüber. Zu Hunderttausenden arbeiten die so genannten modernen Frauen und Mütter heute in Büros, Praxen, Kanzleien und an den Werkbänken. Sie sind meistens gut ausgebildet und haben in der Regel ein Studium oder eine Fachhochschule hinter sich.

Männer können sich mit diesem gesellschaftlichen Umbruch nicht abfinden und flüchten sich desorientiert und willenlos entweder an den Fernseher oder in Ritter- und Heldenspiele. Diese Aussagen stammen nicht aus einem Alice Schwarzer – Vortrag, sondern aus Erkenntnissen meiner jahrelangen Arbeit als Ausbilder.

Nun aber zu meinen positiven Erfahrungen im Umgang mit Frauen während meiner bisherigen beruflichen Arbeit: In den Siebziger Jahren war ich in einem Speditionsunternehmen beschäftigt, das von einer Patriarchin geführt wurde. Gemeinsam, ich war als Prokurist ein Mitentscheider, entwickelten wir die Firma zu einer beachtlichen Größe. In Spitzenzeiten beschäftigten wir knapp 500 Personen. Davon waren 90 % Männer. Die Chefin leitete die Firma bis zu ihrem Tode am Schreibtisch auch durch schwieriges Fahrwasser. Sie war eine echte Persönlichkeit, der alles gelang und von allen, vor allem von den männlichen Mitarbeitern, hoch verehrt wurde. In meinem langen Berufsleben habe ich nie wieder eine solch starke und kompetente Führungsfigur getroffen. Mag sein, dass es ein Einzelfall war, aber die Erlebnisse mit dieser Frau haben mich geprägt.

Jahre später, ich war inzwischen ´erwachsen ´geworden, führte ich selber ein mittelständisches Hafen – und Logistikunternehmen mit Kränen, LKW, Staplern und Lägern. Auch eine reine Männerdomäne. In den Neunziger Jahren, die Häfen boomten, wurden Arbeitskräfte knapp. Die Männer wandten sich feinerer Arbeit zu. So stellte ich Frauen als LKW-Fahrer, Staplerfahrer, Packer, Vorarbeiter und Lagermeister ein. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelte sich das Miteinander zu einer echten Erfolgsgeschichte. Der Ton wurde angenehmer und die sonst üblichen Macht- und Statuskämpfe unter Männern blieben aus. Es lief einfach besser und es soll niemand sagen, dass es Arbeiten gibt, die Frauen nicht können. Sie können fast alles.

Warum trete ich nach diesen positiven Einschätzungen dennoch für die Ideen von AGENS ein?

  • Weil ich ein absoluter Gegner der Frauenquote bin. Die Frauen haben keine diskriminierende Quote nötig. Die Quote ist ein Instrument des Radikalfeminismus. Sie gehört abgeschafft bzw  gar nicht erst installiert.
  • Weil ich möchte, dass Männer endlich aufwachsen, zu ihren Stärken zurückfinden und wieder Männer werden. Und sich nicht einreden lassen, dass das Herumschleppen von Babys in Tragetüchern und Wickeln von Säuglingen zum modernen Mann dazugehört.
  • Weil ich möchte, dass die heutigen Frauen wieder das werden, was eine Frau ausmacht und wozu sie die Natur geschaffen hat. Keine, die am Fließband derbe Männerwitze ertragen muss, sondern wieder zum Zentrum der Familie wird. Die wieder dafür sorgt, dass Kinder geboren und richtig erzogen werden.
  • Weil ich möchte, dass von der Quote geförderte Frauen nicht eines Tages alle Chefsessel besetzen, während die orientierungslosen Männer den Weltfrauentag feiern und über die Unarten der lieben Kleinen fachsimpeln.
  •  Weil ich meine, dass sich AGENS für eine totale Gleichberechtigung des Mannes einsetzen soll, mit Gesetzen und Förderprogrammen für benachteiligte Männer. Aber bitte kein Rückfall in das Macho-Gehabe von ehedem.

Echte Gleichberechtigung für alle. Die oder der Beste an die richtige Position. Das birgt unglaubliches Entwicklungspotential, das Wirtschaft und Familie fördern kann.
Umwandlung der Frauenbeauftragten zu einem Beratungszentrum für Frauen, die nun nach neuer Orientierung suchen.

Dieter de Beek, Bremen