Wir warten mittlerweile täglich auf Highlights aus der Genderecke. Täglich! Nach „Gender Pay Gap“ und „Frauen in die Aufsichtsräte“ kam nichts mehr, was uns Arbeit machte. Sommerloch? Gemach, gemach…..: an der Uni München feierte kürzlich das Gendersprech fröhliche Urständ mit einem Seminar „Gendersensibles Rhetoriktraining“. Amüsieren Sie sich über den überschwenglichen Seminarbericht von Jennifer Nathalie. Leider Göttin, Tschuldigung, leider Gottes war ich nicht dabei…..Ich hätte zu gerne ein „Gendersprech – Diplom“ mit nach Hause genommen.
Neulich war ich seit langem mal wieder in der Uni. Allein das ist schon eine Meldung wert, da ich in drei Jahren Politikwissenschaft-Studium mehr durch taktische Absenz als durch Engagement und übereifriges Mitschreiben auffiel. Sollte ich die Bildungsanstalt also doch wider Erwarten durch meine Anwesenheit bereichern, dann muss sie mir auch wirklich was bieten. Zum Beispiel ein gendersensibles Rhetorik-Seminar, das kürzlich im Rahmen meines Praxis-Moduls angeboten wurde. Nun versprach ich mir durch solch eine Veranstaltung zwar keine neuen Erkenntnisse, denn schließlich hatte ich nach fünf Semestern Kommunikationswissenschaft im Nebenfach – ungefähr ebenso überflüssig wie Gender-Dingens – schon hinreichend Erfahrung mit Pseudowissenschaften gesammelt. Hier geht es weiter….
Das große Problem besteht aus meiner Sicht nicht etwa darin,das derartige “ Rhetoriktrainerinnen“…ich bin im übrigen wirklich einer….für humorvolle Einlagen sorgen dürfen,wie diese wunderschöne Glosse beweist,sondern darin,das es offensichtlich an seriösen Unis möglich ist,derartiges in ein Curriculum zu integrieren.Wissenschaft ,das ist der klassische nspruch ,sollte (zumindest versuchen) wertfrei zu sein und tatsächlich wissenschaftlich arbeiten.