Von Eckhard Kuhla
Sie haben gestutzt? Doch wohl, weil obige Forderung jedem normal denkenden Menschen als reine Fiktion erscheint. Seltsam, was für ein Paradoxon: gerade die Frauen aus häufig patriarchal orientierten Herkunftsländern sollen nicht in den Genuss unserer gleichstellenden Genderpolitik kommen? Es gibt noch weitere Foderungen der Frauenlobby, die, angewandt auf die Einwanderer wenig Sinn machen:
Diese Genderpolitik hält noch Vieles parat für unsere Einwanderer, beispielsweise DAS Gender Mantra: „Hinterfragen stereotyper, patriarchaler Männerrollen“. Auch hier: Fehlanzeige der Willkommenskultur, zumindest ist es bisher kein Thema für Integrationskurse.
Ein drittes Beispiel: derzeit laufen die Deutschkurse für Migranten auf vollen Touren. Frage: ist damit auch die Vermittlung der Gendersprache verbunden? Die Anrede „Liebe Flüchtlinge“ reicht ja im Sinne einer geschlechtergerechten Sprache nicht aus, es fehlen dafür noch die „Flüchtlinginnen“, die, bitte schön, nicht nur mitgedacht, sondern auch mitgenannt werden wollen und: müssen!
Und ein mehr satirisch gemeintes Beispiel: Warum sollte die Frauenlobby, im Zuge unserer zunehmenden muslimischen Bevölkerung, nicht auch eine Frauenquote für Imame fordern??
Obige Beispiele zeigen: die millionenschwere Genderindustrie entpuppt sich allmählich als ein reines Wohlstandsphänomen in einer Gesellschaft, der ihre Grundwerte verlustig gegangen sind. Dieses Vakuum fehlender Werte ersetzte in den letzten Jahren die Staatsideologie „Gender Mainstreaming“ gepaart mit dem Verhaltenskodex „political correctness“ (PC). Beide Phänomene haben das Leben der Geschlechter entscheidend in Deutschland beeinflusst: von der Frauenquote über die Homo-Ehe bis hin zur Gendersprache. Mit der wachsenden Zahl der Flüchtlinge sollte die Frage nach der Gleichstellung für diese Zielgruppe eigentlich mehr an Beachtung finden, insbesondere vor dem patriarchalisch- strukturierten Hintergrund der Einwanderer.
Googelt man allerdings das Thema Gender – Flüchtlinge – Migration, stellt man eine weitverbreitete Ratlosigkeit fest. Wo bleibt denn da die Gleichstellungsindustrie, besonders der Deutsche Frauenrat ? Letzterer fordert nur halbherzig der lustlos Maßnahmen gegen sexuelle Übergriffe in Flüchtlingsunterkünften. Ist es die Furcht vor der geballten Kraft – quantitativ und qualitativ – eines historisch gewachsenen Patriarchats in den Herkunftsländern? Die Nagelprobe des Begriffspaars „Gender und Integration“ fand Sylvester vor dem Kölner Hauptbahnhof statt. Die Aufarbeitung der Vorkommnisse seitens der Genderlobby brachte eiligst eine politische Strategie ins Spiel, die obige Frage beantwortet: „Integration vor Gender“.
Dieses relativierende Mantra könnte allerdings immer noch hinterfragt werden hinsichtlich der häufig größeren Gewaltbereitschaft der Einwanderer. Allein diese Feststellung gilt in manchen Kreisen als politisch unkorrekt…….Warum? „Potentiell höhere Gewaltbereitschaft der Einwanderer“ könnte der Wilkommenskultur den Todesstoß versetzen. Wie kommt man aus dieser Zwickmühle raus? Die Feministinnen hatten nach Köln einen Propagandatrick parat, es war die Relativierung ihres Uralt-Mantras: „Alle Männer der Welt sind gewalttätig“. Mit dieser Aussage gab es von Stund‘ an „falsche“ und „richtige“ Täter, die falschen waren die Jungmänner der Flüchtlinge, die richtigen alle Männer der Welt. Genial, Chapeau! ……. Die daraus folgende Instrumentalisierung und Diskriminierung von männlichen Flüchtlingen wird offenbar von der Frauenlobby unter Kollateralschaden abgehakt, man könnte es auch als Klientelpolitik verstehen…… Den Gipfel an Relativierung leistete sich Jakob Augstein: „Ein paar grabschende Ausländer und schon reißt bei uns der Firnis der Zivilisation.“ Ein an Zynismus nicht zu überbietendes Statement und Diskriminierung der betroffenen Frauen obendrein.
Zurück bleibt der Verdacht: der Genderwahn der letzten Jahre in Deutschland war bisher nur ein willkommenes Machtinstrument für die Diskriminierung des gewalttätigen „weißen Mannes“, ein für europäische Verhältnisse kruder Begriff, der nur in den Südstaaten zu Zeiten von Martin Luther King Sinn machte. In unsaerem Falle sind es die Einwanderer. Und diese haben, Gott sei Dank, der Genderlobby und ihrer Propaganda den längst fälligen Spiegel vorgehalten. Und was sehen wir da? Eine Grimasse eines Homunculus, einer zerstörerischen Theorie eines Kulturbruchs, genannt „Gender“.
Dann war die Relativierung der Kölner Vorkommnisse u.A. auch die Furcht der Genderlobby vor der Natur des Menschen – präsentiert durch die schiere Menge der Einwanderer? Sei dem wie dem sei, man kann zur Flüchtlingskrise stehen wie man will, zumindest bietet sie uns „Westlern“ die Chance unsere eigenen Werte stärker zu reflektieren und zu betonen – zu unserem Nutzen und dem der Einwanderer.