Hurra – das Gender-Schach ist da!

Brüssel (Fa Shing). Neuer Erfolg für EU-Quotenkommissarin Viviane Reding: Der Weltschachverband FIDE hat soeben überfällige Gleichstellungsmaßnahmen beschlossen. Männer- und Frauenturniere werden zusammengelegt, Preisgelder sind zur Hälfte Frauen vorbehalten. Schneiden Frauen schlechter ab, erhalten sie als Frauenbonus die fehlenden Punkte gutgeschrieben, um die Turniertabelle gleichzustellen. Um Spielniveau und Akzeptanz macht sich die FIDE keine Sorgen. Nach einer Mc-Kinsey-Studie strengen sich nämlich Männer besonders an, um Frauen zu imponieren, sind aber auch gerne bereit, die Früchte ihrer Arbeit mit ihnen zu teilen. Die mittelalterlichen Schachregeln werden teilweise entstaubt. Da die Blickrichtung der tonangebenden Feministinnen auf die Spitze gerichtet ist, haben sich Reding und die FIDE König und Dame (Königin, letztere im Spätmittelalter aus dem arabischen Wesir entstanden) vorgenommen. Die Dame erhält einen Sonderstatus, sie darf weder bedroht noch geschlagen werden. Frauenverachtende Damenopfer sind damit Geschichte. Das Schlagen und Opfern „männlicher“ Steine, z.B. Bauern, ist selbstverständlich weiterhin zulässig. Die Figur des Königs überragte bisher gleichheitswidrig die Dame und wird nun auf Beschluss des FIDE -Exekutionsrates einen Kopf kürzer gemacht. Nicht durchsetzen konnten sich Linke mit der Forderung nach Einheits-Spielfiguren, Antirassisten, die eine farbliche Durchmischung der Streitkräfte verlangen und Islamisten, die dem Wesir nachtrauern. Eine Minderheit in der FIDE vertrat die politisch unkorrekte Meinung, Frauen könnten auch ohne Quote gleichziehen, wenn sie bereit sind, ebenso hart wie Männer zu trainieren – für Viviane Reding undenkbar, noch 300 Jahre auf Gleichstellung zu warten.

(Satire, entnommen aus: www.freimann.at)

agens meint:

Noch ist es Satire, aber bei der Fantasie der Brüsseler Frauenbeauftragten Viviane Reding ist es vorstellbar, dass dies einmal Wirklichkeit werden kann.