Von Eckhard Kuhla
Die Sprache als „Spiel“ mit Begrifflichkeiten und ihr gezielter Einsatz und Verwendung ist von jeher ein Instrument der politischen Rhetorik. Über die Sprache soll das Denken geprägt werden, und zwar mit Instrumenten wie semantischer Verfremdungen und Satzaussagen für verdeckte Botschaften. Kenner der Szene kommt das bekannt vor: Das sind Elemente der DDR – Propaganda („AgitProp“) gewesen. Heute befinden wir uns mit solchen Elementen in der Welt der Politischen Korrektheit (PC). Diese beinhaltet eine Art Knigge für die zwischenmenschliche Kommunikation. Eine bevorzugte Anwendung der PC ist die Geschlechter („Gender“-) Politik:
Klassische Verfremdungen bestehen zumeist in semantischen Umdeutungen. Sie zielen ab auf das Umdeuten von gängigen Wortinhalten für gewünschte Aussagen in einem ideologischen Kontext. Die feministische Politik definiert Wörter gemäß ihrem politischen Kontext um. Als Beispiele seien genannt: Wörter wie Gleichberechtigung, Gleichstellung, Chancengleichheit, Chancengerechtigkeit, Wahlfreiheit und Familie. Jedes dieser Worte bekommt durch die Umdeutung eine doppelte Bedeutung. Diese zwei Sprachebenen werden dann der jeweiligen Zielgruppe oder gewünschten Botschaft angepasst. Dasa erschwert das umgangssprachliche Kommunizieren, z.B. in Talk Shows, die Kommunikationsebenen werden ständig gewechselt, zurück bleibt ein ungutes Gefühl und Unverständnis. Das ist Absicht.
Die Umdeutungen seien näher am Beispiel des Wortes „Familie“ erläuter. Man denke an die unsäglich vielen Versuche in der Politszene das Wort „Familie“, zu definieren. Im Gegensatz zur klassischen Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau, wird von der heutigen Politik die Familie mit Frau in Teil-/Vollzeit und Kind in Fremdbetreuung propagiert. Und damit sind wir dann bei der „ politisch korrekten“ Familie. Favorisiert man diese in der Öffentlichkeit, oder lebt man sogar die klassische Familie, kann es passieren, dass man unversehens ins soziale Aus gerät. Die Politische Korrektheit beeinflusst auf diese Weise zusehends unser Sprechen, Reden und Handeln.
Oder das Wort „Diskriminierung“. Es spielt in einer Welt der Gleichmacherei eine zunehmende Rolle. Für die Genderistinnen“ sind Mann und Frau gleich. So dürfen in Bewerbungsverfahren Männer unter gewissen Umständen– trotz vergleichbarem Leistungsprofil – diskriminiert werden, wenn es denn der Frauenförderung dient. Unfassbar, aber wahr. Die gendergerechte Sprache setzt noch eins drauf: Sie bezeichnet diese Art von Diskriminierung zynisch als „positive Diskriminierung“. Der innere Widerspruch dieser Aussage ist politisch korrekt gesehen, völlig irrelevant, da sie eine „gezielte Vorteilsgewährung benachteiligter Gruppen“ bezeichnen soll. Das ist Politische Korrektheit in Reinkultur, oder schlicht und ergreifend, Sprachverhunzung.,
Ein beliebtes Element, mit Aussagen wahre politischen Ziele zu verbergen, ist es, pseudowissenschaftliche Begriffe zu verwenden, und das möglichst in einer Fremdsprache, wie „Gender Mainstreaming, Gender Diversity, Queerversity”, Konstruktion und Dekonstruktion, etc. Deren Inhalte sind zwar den Insiderinnen bekannt, die übrige Welt wird über die Bedeutung solcher Wortgebilde aus der Gender Welt bewusst im Ungewissen gelassen. Was ist die Folge? Desinteresse des Normalbürgers. So bleibt die Ideologie unangreifbar und es kann weiter gegendert werden…….
Kommen wir zum Instrument „Versteckte Botschaften“. Von einem Propagandaminister im letzten Jahrhundert stammt der Ausspruch: „Eine Lüge wird durch häufige Wiederholung beim Bürger zur Wahrheit“. Beispiele wären dafür die seit Jahren bekannten Wiederholungen „Frauen verdienen über 23% weniger als Männer“, oder „Männer sin Täter, Frauen Opfer“. Beide Aussagen sind sachlich nicht zutreffend, werden aber in den Medien ständig – ohne Erläuterung der Annahmen – wiederholt und kaum korrigiert. Von daher sind sie ein guter Beweis für eine gelungene Agitation durch Sprache, oder konkreter: Manipulation des Unterbewußtseins
In einer Zeit von „alternative News“, bzw. „Fakes“ muß man „zwischen den Zeilen lesen“ können. Eingedenk dieses Zwanges erleichtert dies, versteckte Botschaften („hidden agendas“) hinter Satzaussagen erkennen. Ein Beispiel dafür ist die Aussage „Unsere Partei tritt ein für die Vereinbarung von Beruf und Familie“. Die verdeckte Botschaft verschweigt, dass diese Aussage eine Hintanstellung der Wünsche des Mannes und der Kinder voraussetzt, damit es der Frau ermöglicht wird, ihre eigenen Lebenspläne besser zu erfüllen. .
Das Sahnehäubchen der PC stellt die Sprache der selbsternannten Gender Elite dar: die Gendersprache. Die Gleichstellungsbeauftragtinnen in den Bildungseinrichtungen und in den öffentlichen und kirchlichen Verwaltungen haben ganze Arbeit geleistet: Ihre „Sprachleitfäden“ verordnen ihren Kollegen exakt, diese frauenorientierten Kunstsprache in der täglichen Arbeit an zu wenden. Gedanken an das orwellsche „Neusprech“ werden wach: Das Neusprech soll das alternativlose Denken sicherstellen.
https://agensev.de/orwell-laesst-gruessen-die-gendersprache/
http://vds-ev.de/gegenwartsdeutsch/gendersprache/