Margot Käßmann (in einem Interview mit der Zeitschrift „emotion“, 06/2010) wollte Familie und Karriere miteinander verbinden. Zitat: „Wir wollen alle ganz tolle Mütter sein und ganz toll im Beruf. Das schafft keine!…… Wichtig ist es, den eigenen Töchtern nicht vorzumachen, dass alles mit Leichtigkeit geht. Das stimmt nicht“.
4 Gedanken zu „Tolle Mutter,toll im Beruf – das schafft keine Mutter“
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Ist ist gar nicht notwendig, überall „toll“ zu sein. Wenn man eine Familie hat, heißt es, sich die Arbeit zu teilen – die Erwerbsarbeit genau so, wie die Familienarbeit.
Den Kampf zwischen Beruf und Familie haben Väter schon vor Jahrhunderten verloren. Jetzt heißt es, den Väter die Möglichkeit zu geben, wieder in die Familie zurückkehren zu können. Deshalb müssen Mütter arbeiten. Je mehr die Väter in der Familie sein können, umso besser ist das für die Kinder. Unsere Gesellschaft leidet ohnehin an einer Vermutterung!
Diese Behauptung würde man wahrscheinlich nur bei althergebrachten Familien Konstellationen, glaubhaft stehen lassen, weil dem Vater auch kein großer Anteil an der Erziehungsarbeit unterstellt (oder zugebilligt) wird. Ich glaube nicht das man das Alleinerziehenden Vätern eher als den Müttern zutrauen würde Toll im Beruf zu sein und trotzdem noch ein toller Vater zu sein ist scheiße anstrengend, und der einzige Grund weswegen Männer diese Doppelbelastung vielleicht eher bewältigen ist, weil sie eher in der Lage sind die Dinge etwas schleifen zu lassen, und prioritäten zu setzen ohne sich wie ein schlechter Vater zu fühlen. Eine Frau hat wohl eher ein schlechtes Gewissen, wenn Besuch kommt und die Wohnung nicht ordentlich ist.
Prinzipiell wäre es mir manchmal auch lieber diese Doppelbelastung auf vier Schultern zu verteilen.
Vielen Dank für Ihren Kommentar.
Daran zweifelt auch keiner. Mit der Aussage wird einfach gesagt, dass Muttersein und Beruf nicht funktionieren, jedenfalls nicht verantwortungsvoll.
Der Beruf Mutter muss aufgewertet werden, die Familie muss wieder einen gesellschaftlich wertvollen Stellenwert erhalten. Erziehungsarbeit ist gesellschaftlich ein wichtiger Beitrag für unsere Zukunft und das muss politisch transportiert werden. Mütter sind in den ersten drei Jahren das „Universum“ für ein Kind.
Ich verstehe ja, dass Frau Käßmann den Druck von den Müttern nehmen will. Nur würde KEINER einen Widerspruch zwischen toller Vater, toll im Beruf, das schafft ein Vater sehen! Das eigentliche Problem ist doch, dass beruftstätige Mütter abschätzig behandelt werden obwohl sie auch toll sind.