In letzter Zeit taucht in den Medien erstmalig auf breiterer Front der Begriff „Gender“ auf. Dabei wird der Begriff „Gender“ nur an Hand von einzelnen Teilbereichen hematisiert, ohne Bezug zu dem kaum wahrnehmbaren Gesamtsystem „Gender“. Auf diese Weise wird der totalitäre Anspruch der staatlichen Gender Ideologie, besser: des Programms (!) Gender, kaum wahrgenommen. Die selektive Wahrnehmung ist natürlich beabsichtigt, denn sie gibt keinen Anlass zu irgendwelchen Bedrohungsszenarien. Die Darstellung des Gender Systems als Gesamtprogramm holen wir jetzt nach:
Das Gendersystem beinhaltet eine Sammlung von mehreren ungeschriebenen „Teilprogrammen“:
1. Gender Mainstreaming (Hauptinstrument für die Frauenförderung, inkl. Frauenquote),
2. Gender Theorie (Hauptthese: das Geschlecht ist kulturell bedingt, nicht biologisch),
3. Gender Studies (sie sollen die Wissenschaftlichkeit der Gendertheorie beweisen…),
4. Gender Pädagogik (lehrt feministisch geprägte Rollentausch für Jungen und Mädchen),
5. Gender Diversity (die Theorie von der sexuellen Vielfalt),
6. Gender Budgeting ( Prüfung öffentlicher Budgets i.S. der Frauenförderung),
7. Gendergerechte Sprache (unzähligen Sprachleitfäden regeln eine frauenorientiert Sprache)
Die Theorie
Die Gendertheorie fand ihren Einstieg in die westliche Welt über die Pekinger Weltfrauenkonferenz mit dem Gender Mainstreaming (GM) als ideologischen Instrumentenkoffer. GM basiert auf einer unbewiesenen Theorie, der Gender Theorie, von Judith Butler. Diese Theorie differenziert „Gender“ (gesellschaftlich geschaffenes Geschlecht) und Sex (das klassische, biologische Geschlecht). Mit der gewünschten Folge: Geschlechtliche Identität ist „konstruierbar“, also kann beispielsweise eine klassische Identität „Mann“ auch für neue Identitäten de-konstruiert werden. Das wird mit der Gender Diversität (je nach Bundesland unterschiedlich) bereits seit Jahren in Schule und Kindergarten gelehrt. .
„Gender Mainstreaming bedeutet, die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern bei allen Entscheidungen auf allen gesellschaftlichen Ebenen zu berücksichtigen, um so die Gleichstellung der Geschlechter durchzusetzen. Seit den Amsterdamer Verträgen von 1997/1999 ist Gender Mainstreaming das erklärte Ziel der Europäischen Union und seit 1999 (durch Kabinettsbeschluß) auch Leitprinzip der Bundesregierung. Gender Mainstreaming unterscheidet sich von expliziter Frauenpolitik dadurch, dass beide Geschlechter gleichermaßen einbezogen werden sollen…… Gender Mainstreaming wird meist in öffentlichen Einrichtungen eingesetzt, während in der Privatwirtschaft (das Teilprogramm) Diversity Management als Konzept zur Umsetzung von Chancengleichheit verwendet wird.“ (Wikipedia).
Die Realität
Der Spiegel (1/2007) beschrieb die Umsetzung von Gender Mainstreaming in den Schulen als Umerziehung einer Nation. Dieser totalitäre Anspruch von GM ist für den normalen Bundesbürger kaum erkennbar. Denn: es existiert weder ein geschriebenes „Programm“, noch eine „Gender“ – Zentrale mit einer Adresse nebst einer öffentlichen Kontaktstelle. IN der Öffentlichkeit wahrgenommen werden, wenn überhaupt, Aktionen für Frauen in den Städten und Kommunen – durchgeführt von den Gleichstellungsbüros . Ein bundesweiter Diskurs über GM fand unseres Wissens bisher nicht statt. Ansonsten geschieht die Umsetzung im Verborgenen: Die operationelle Basis des Systems besteht aus staatlich finanzierten rd. 2000 Gleichstellungsbüros im öffentlichen Dienst und fast 250 bundesweiten Lehrstühlen für „Gender Studies“. Addiert man sämtliche Förderprojekte und die Finanzierung der Gleichstellungsbüros, etc. landet man bundesweit bei einer 3stelligen Millionensumme.
In der Praxis war GM vorwiegend ein Instrument der staatlichen Frauenförderung, beispielsweise Beteiligung der Gleichstellungsbüros bei Beförderung und Neueinstellungen im öffentlichen Dienst, bei Frauenprojekten und bei den Genderstudies der Gender Lehrstühle. Im öffentlichen Dienst hat auf diese Weise die Frauenquote auf schon längst Einzug gehalten mit Quoten um 50%. Aber nicht genug damit, immer mehr Gemeinden in Deutschland und Europa verpflichten sich freiwillig(!), in den nächsten zwei Jahren „Gleichstellungspläne“, sprich Frauenförderpläne, für eine EU Charta auf zu stellen Ein Beweis mehr für den totalitären Anspruch des Gendersystems…..
Die Schritte
In einem ersten Schritt behauptet die Gender Theorie, dass es keinerlei wesenhafte Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt. Es dürfe deshalb auch keinerlei Rollenunterschiede geben, weder in der Erwerbsarbeit noch in der Verteilung der Familienarbeit. In einem zweiten Schritt geht die Gendertheorie noch weiter: Sie stellt die Kategorie „Mann“ und „Frau“ grundsätzlich in Frage und fordert, der Mensch müsse von seiner „Zwangskategorie“ Geschlecht befreit werden…….der Mensch könne nur frei sein, wenn er sein Geschlecht selbst wählen kann. Welcher halbwegs normale Mensch wünscht sich das eigentlich? Es dient einzig und alleine der Gleichheitsideologie feministischer und sexueller Minderheiten (nach OJC).