Sender entschuldigt sich für Buchkritik einer taz-Redakteurin

Am 11. Dezember 2011 sendete Deutschlandradio Kultur eine Rezension (verlinkt ist der Urtext), die die frauenpolitische taz-Redakteurin Simone Schmollack über das vom AGENS-Vorsitzenden Eckhard Kuhla herausgegebene Buch „Schlagseite – MannFrau kontrovers“ verfasste. Eine Rezension im eigentlichen Sinne ist Schmollacks Text indes nicht – eher ein Schmähbrief einer bekennenden Feministin, gespickt mit falschen Behauptungen und falsch zugeordneten Zitaten: ein deutliches Beispiel für manipulativen und handwerklich schlechten Journalismus. Aber wie kommt ein renommierter Sender dazu, so etwas auszustrahlen? Ein ernstzunehmender, sachlich argumentierender Verriss oder auch eine Antwort der Gegenseite hätte Anlass für einen spannenden Diskurs geben können. Das bezweckt ein Schmähbrief aber nicht. Er will diffamieren. Schade.

Solcherlei Texte sind in der Genderszene leider üblich. Der Geschlechterforscher und Medienwissenschaftler Arne Hoffmann befasst sich ausgiebig mit der Rezensentin hier, und Professor Adorjan Kovacs belehrt die Journalistin genüßlich mit einem Blog  in der „Freien Welt“: „Auch vor einem negativen Urteil sollte erst das Lesen des ganzen Buches stehen“. Beide Autoren haben bereits in der Vergangenheit die Entlarvung vieler Ideologen durch das Internet vorausgesagt. Wie wahr! Nichts anderes tun wir auch mit diesem Beitrag.

Im femokratie-Blog wird die „Rezension“ genüßlich Satz für Satz auseinander genommen

Die Mehrheit der Bürger merkt schon gar nicht mehr, wie sie als Zeitungsleser oder TV-Zuschauer manipuliert werden. Bislang galt für feministische Vertreterinnen, dass sie sagen dürfen, was sie wollen, ohne dass es eine Rolle spielte, ob die Behauptungen zutrafen oder nicht. Ein Grund dafür war: Den Feministinnen zu widersprechen, ist riskant für die Karriere und macht das Leben schwer.

Man hat sich eingerichtet. Frauenförderung gehört (wie die Klimapolitik) in Deutschland zu den „Durchwink-Projekten“. Widerspruch und Gegendarstellungen sind zwecklos – sie vergeuden Zeit und schaden im Ernstfall lediglich den Kritikern selbst. Für die professionellen Feministinnen wurde die Situation immer bequemer: Sie mussten immer seltener eine Gegenwehr der Angegriffenen befürchten.

Aber die Zeichen mehren sich, dass dieser Freibrief abgelaufen ist.

Dr. Peter Döge, einer der Autoren des von Schmollack geschmähten AGENS-Buches, hat sich beim Deutschlandradio beschwert. Mit unserer Unterstützung forderte er eine Korrektur der falschen Zitat–Zuordnungen. Zwei Tage später reagierte der Sender: Er korrigierte die falschen Zuordnungen, nahm einige Schärfen heraus, sperrte das dazugehörige Audio.
Die nachträgliche Korrektur wurde sogar in Klammern auf der Webseite vermerkt. Hier die korrigierte Fassung. Zudem hat sich der zuständige Redakteur bei dem Autor für den Vorfall entschuldigt.

Das hat Stil! Das ist Teil einer unerwarteten Trendwende für die Kritiker der feministischen Ideologie – eine Trendwende, die sich auch in anderen Fällen zeigt. So wurde der Emma-Herausgeberin Alice Schwarzer durch einstweilige Verfügung untersagt, die Urteilsbegründungen im Fall Kachelmann nach ihrem Geschmack umzudeuten. Und der Feminist Thomas Gesterkamp muss nach einer Falschbehauptung eine Gegendarstellung hinnehmen und sieht sich mit einer Klage konfrontiert. All dies war vor Monaten kaum denkbar.

Für die Vertreterinnen der feministischen Ideologie ist dieser erfolgreiche Widerstand gegen Verunglimpfungen eine völlig neue Erfahrung. In ihrem Marsch durch die Institutionen sind ihnen bislang kaum Widerstände begegnet. Damit scheint jetzt Schluss zu sein. Uns macht das Mut für die Zukunft und ermuntert uns, erst recht wachsam zu sein und bei solchen Fällen einzuschreiten.

Zuletzt sollte man auf eine weitere falsche Zuordnung hinweisen, die Simone Schmollack in ihrer Rezension vorgenommen hat. So wie manche andere Feministin verortet sie Kritiker dieser Bewegung offenbar unisono im rechten Spektrum, Stichwort „Männerrechtler“. Auch dies ist irreführend und hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun: Kein einziger der Beiträge in dem von Schmollack attackierten Buch vertritt rechte Positionen. Ganz offensichtlich dient die Rechtskeule als Ersatz für fehlende Argumente. Sie soll die Aufklärer – oder einfach nur Menschen mit einer abweichenden Meinung – zügig zum Schweigen bringen. Das funktioniert aber nicht mehr. Stattdessen bereitet es uns immer mehr eine diebische Freude, gegen den politisch korrekten Stachel zu löcken …

6 Gedanken zu „Sender entschuldigt sich für Buchkritik einer taz-Redakteurin“

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